Serinus canaria, Island Canary
Der Kanarengirlitz (Serinus canaria) ist die Stammart des domestizierten Kanarienvogels. Zwei Drittel der Population kommt auf den Kanarischen Inseln vor, der Rest auf Madeira und den Azoren. Auf Hawaii ist die Art eingeführt. Weit verbreitet ist die Art auf den Inseln El Hierro, La Gomera, La Palma, Teneriffa und Gran Canaria. Auf Teneriffa und Lanzarote kommt er nur sporadisch vor. Der Kanarengirlitz ist ein Standvogel, der allerdings im Winter in kleinen Schwärmen von dutzenden Vögeln auf der Nahrungssuche auch größere Entfernungen zurücklegen kann.
Der Gesang wird oft von Baumspitzen oder anderen Singwarten vorgetragen. Er besteht aus einer Reihe abwechslungsreichen harmonischer Töne. Gelegentlich wird der Gesang auch im Singflug vorgetragen.
Der von den Vögeln genutzte Lebensraum variiert stark. Der Kanarengirlitz kommt in Tamarisken und Mandelbaumwäldern der Täler bis in die Kiefernwälder höherer Lagen oder in Obstplantagen und Weinbergen vor. Ist in Parks und Gärten anzutreffen und brütet in offenen halbtrockenen Gebieten mit geringer oder keiner Vegetation bis in 1700 m Höhe.
Der Kanarengirlitz ernährt sich überwiegend von Samen, Pflanzen und Gräsern. Knospen und Früchte, sowie Insekten werden gelegentlich auch gefressen.
Die Brutsaison liegt zwischen Januar und Juli, mit zwei bis drei Bruten pro Jahr. Das Männchen wirbt mit Singflügen um das Weibchen. Das Nest wird vor allem durch das Weibchen in Astgabelungen von Kiefern oder anderen Bäumen oder Büschen angelegt. Die drei bis vier Eier im Gelege werden ca. 14 Tage durch das Weibchen bebrütet. Nach ca. 17 Tagen sind die Jungvögel flügge, sie werden von beiden Eltern gefüttert.