Anthus berthelotii, Berthelot's pipit
Der Kanarenpieper (Anthus berthelotii) ist ein Pieper, der endemisch nur auf Madeira und den Kanarischen Inseln vorkommt. Genetische Untersuchungen zeigen, dass er nahe verwandt mit dem Brachpieper ist. Er ist aber in seiner Erscheinung wesentlich kleiner und deutlicher gestrichelt.
Die Vögel bevorzugen trockene Lebensräume mit einer niedrigen Vegetation und meiden feuchte und dichte Wälder. Auf Madeira kommen sie deshalb bevorzugt im Grasland des Hochplateaus bis in 3000m vor, sind aber auch auf trockenen landwirtschaftlichen Flächen und im Bereich der Klippen am Meer zu finden. Auf den Kanarischen Inseln ist die Art mit ca. 20000 Brutpaaren vertreten und ist auf Lanzarote mit bis zu 37 Brutpaaren auf 10ha einer der häufigsten Brutvögel des Offenlandes.
Der Kanarenpieper ernährt sich vor allem von Insekten, gelegentlich auch von Samen. Die Nahrung wird in der Regel durch Laufen auf dem Boden aufgenommen.
Die Brutperiode geht von Ende Januar bis in den August. Vermutlich 2 Bruten pro Jahr. Das Nest wird aus trockenem Gras in den Schutz von Büschen oder Felsen am Boden gebaut und mit Haaren, Federn oder Wolle ausgekleidet.
Das Brutrevier wird durch das Männchen mit eine Singflug markiert. Dabei steigt der Pieper bis zu 30 Meter hoch und gleitet in Kreisbewegungen nach unten.